Eigentlich müßte hier stehen, dass ich schon als Knirps mit Kochlöffeln auf alle Töpfe gehauen habe, bis meine Eltern mir ein Schlagzeug gekauft haben. Aber so war es nicht... .
Ich habe eigentlich relativ spät mit dem Schlagzeug Spielen angefangen. Damals war ich 12. Heute bin ich 44 Jahre alt aber die Faszination am Schlagzeug-Spielen hat mich bis heute nicht mehr losgelassen.
Auch wie ich zum Schlagzeug kam, war eigentlich Zufall. Eigentlich wollte ich Gitarrist werden - aber das ist ja gerade nochmal gut gegangen. Als ich meinen englischen Austauschschüler besuchte, lagen bei ihm zuhause Drumsticks herum, die fand ich irgendwie interessant. Er selbst spielte Keyboard in mehreren Bands. Ich fand das total cool. Ich begeitete ihn zu seiner Bandprobe und um mich war es passiert.Schlagzeug war fort an das coolste, ultimativste und auch einzige Instrument für mich .
Wieder zuhause mußte ich nur noch meine Eltern überzeugen. Aber das war gar nicht so schwer. Ich glaube, Sie dachten endlich sucht sich der Nerd -damals sagte man noch Stubenhocker oder Faulpelz- mal etwas, wobei er sich bewegen muß.
Ich fand in bald Gilbey Karno, einem der sehr guten Lehrer und noch besserem Freund. Bei ihm hatte ich bis zu seinem viel zu frühen Tod 10 Jahre Unterricht. Wenn er noch leben würde, würde ich noch heute bei ihm Schlagzeugunterricht nehmen.
Nach Gilbeys Tod bin ich nach London ans Drumtech gegangen. Dort war ich neben den normalen Kursen unter anderem Privatschüler von Francis Seriau (Leiter und Gründer der Schule). Von diesem habe ich viel über Groove, Timefeeling und emotionalen Ausdruck gelernt.
Sein Leitspruch war "give every note it's full value". Darum hat er mich auch nach der ersten Stunde nicht in eine Übungskabine geschickt, sondern in den Park (Stanley Greens, falls Ihr mal in der Nähe seid...) gegenüber der Schule mit der Aufgabe erstmal über ein Paar Grooves nachzudenken, bevor ich versuche sie zu spielen. Die Stunden mit Francis haben mir damals in vielen Dingen die Augen geöffnet. Vielen Dank Francis!!
Zusätzlich hatte ich damals Privatunterricht bei Justin Scott, ehemals Head of Drums am Institute of Contemporary Music, London, ist. Von ihm habe ich vieles über die technische Seite des Drumming gelernt, zumindest das was Gilbey mir noch nicht begebracht hatte... . Justin hat mir unter anderem die Methoden Gary Chaffees erklärt, dessen Schüler er selbst war. Sein Leitspruch war immer "there are so many ways to manipulate a stick", aber mir hat er viel über die Technik des Schalgzeugspiels beigebracht.
Auch der Privatunterricht bei Philippe Castermane hat großen Einfluß auf mich gehabt. In seinen Stunden ging es um Jazz. Er hat mir die "Dead Wrist" Technik gezeigt, mich zum musikalischen Spielen aufgefordert und mir gezeigt, daß man hart an sich arbeiten muß.
Ich hatte viel Glück mit meinen Privatlehrern. Ich verdanke ihnen allen sehr viel. Wegen diesen guten Erfahrungen, die ich selbst sammeln konnte, bin ich überzeugt, dass es der beste Weg ist Privatunterricht zu nehmen, um Schlagzeugspielen zu lernen
Seit 2005 gebe ich nun meine Erfahrung an meine Schüler weiter, und ich habe es nie bereut, mich für diesen Weg entschieden zu haben. Und das obwohl ich auch noch eine Alternative hatte.
Neben meiner Ausbildung zum Schlagzeuger habe ich noch ein Universitätsdiplom in Volkswirtschaft. Ich habe an der Universität schon in diesem Fach unterrichtet, aber mir liegt einfach mehr an der Musik und dem Privatunterricht... . (Sorry Herr Maußner, aber vielen Dank für all die Chancen und den Glauben an mich.)
Musikalisch habe ich mich nie festlegen lassen. Ich habe schon in Bands fast aller Genres gespielt. Da war wirklich einiges dabei. Von Funk bis Alternative, von Heavy bis Jazz. Zur Zeit spiele ich in einer Rock Band, einer experimentellen Formation aus dem Bereich Electronica, Chill Out, Drum&Bass und einem Jazztrio. Drüberhinaus nehme ich einige Session Aufträge an und beteilige mich an interessanten Onlineprojekten.
Aber trotz allem das Wichtigste in meinem Leben sind meine zwei Kinder Benjamin und Christopher und meine Frau Angela.
Clauspeter Marker - Leiter Drumdrive - Schlagzeug lernen in Augsburg
Interesse und Wissensdurst
Geduld
Strenge und Sturheit